Einblicke aus dem Schuljahr 2019/20
Künstlerische Leitung: Steffen Ahrens und
Grit Berkner
Norbertus Gymnasium, Magdeburg
Foto: Steffen Ahrens/Grit Berkner
Modellierkurs
Zum Thema „Tier“ sollten vor allem größere Obiekte aus Ton entstehen, bei dem die Kinder aufgefordert waren, über eine längere Zeit intensiv an EINER Sache zu arbeiten und sich besonders mit der Formgebung auseinanderzusetzen. Das war eine große Herausforderung, da nicht alle Kinder Vorkenntnisse hatten und unterschiedliche Altersstufen zusammen im Kurs waren. Angefangen damit, das passende Tier zu finden, welches genug Möglichkeiten an Formvielfalt bot, über geduldiges Aufbauen eines großen Hohlkörpers, der Stabilität versprechen musste, bis hin zu den vielen kleinen Details und Feinheiten zum Schluss, konnten alle Kinder ein gutes Resultat erbringen. Alle Kinder haben sich auf diesen langen Prozess eingelassen und viele Schwierigkeiten überwunden, außerdem ließen sie sich motivieren, das schon fertig geglaubte Tier noch weiter zu vertiefen.
Künstlerische Leitung: Mareen Alburg Duncker
Förderschule „Astrid Lindgren“, Halle (Saale)
Foto: Mareen Alburg Duncker
In der Förderschule „Astrid Lindgren“ wurden acht Schüler*innen der Berufsschulstufe in der Herstellung eines Gipsreliefs zum Thema „ICH und meine Welt“ angeleitet. Die Schüler*innen fertigten erste Entwürfe auf großem Papier an. Dabei entstanden farbenfrohe Skizzen von Gegenständen und Menschen sowie Selbstporträts. Danach wurde das Papier mit einer Tonfläche getauscht, in die die Schüler*innen ihre Bilder ritzen und drucken konnten. Es entstand ein Negativrelief, das mit Modelliergips ausgegossen wurde. Nach der Trocknung und Säuberung wurden die fertigen Reliefplatten farbig gestaltet. Im zweiten Teil des Projekts wurden im Sandgussverfahren mit flüssigem Zinn kleine Talismane oder Anhänger gefertigt. Mit enormer Geduld und Schaffenskraft entstanden kleine Unikate, die mit Stolz verschenkt und bestimmt lange getragen werden.
Künstlerische Leitung: Claudia Baugut
Neues Städtisches Gymnasium, Halle (Saale)
Foto: Claudia Baugut
„Phantasie hat keine Grenzen“
26 Schüler einer 5. Klasse setzten sich zunächst zeichnerisch mit dem Überbegriff „Phantasie“ auseinander und wählten ihr Thema aus verschiedenen Bereichen, z.B. Natur und Umwelt, Technik, Wissenschaft, Flora und Fauna, Fabelwesen, Außerirdische, Traumlandschaften usw. Danach setzten sie ihre Ideen mit Hilfe von diversen Untergründen und Griffeln in ein dreidimensionales Metallrelief um. Das Metalldrücken in eine Folie ist eine komplexe Technik, die von den Schüler*innen eine Abstraktion der Formen und dreidimensionales Vorstellungsvermögen verlangt. Das Ziel war, eine Gruppenarbeit zu gestalten und die einzelnen A6-Formate zu einem großen Metallbild zusammenzufügen. Die Arbeit hängt nun im eigenen Klassenraum und kann jederzeit betrachtet und reflektiert werden.
Künstlerische Leitung: Michela Benedan
Regenbogenschule Landsberg
Foto: Michela Benedan
In dem Projekt wurden Drucktechniken erforscht, insbesondere die Monotypie. Die Kinder haben intensiv gezeichnet und waren sehr neugierig und experimentierfreudig. Sie konnten im Projekt viel ausprobieren, eigene Erfahrungen machen und frei arbeiten. Das Thema war nur ein Anlass, und die Kinder konnten sich leicht davon lösen. In einem individuellen Prozess ging es darum, den Schüler*innen zu ermöglichen, sich künstlerisch auszudrücken, die Ergebnisse waren eher zweitrangig.
Künstlerische Leitung: Christiane Budig
Grundschule Hohenthurm
Foto: Christiane Budig
„Alles dreht sich – malen in Bewegung“
Fliehkraft – mit diesem Phänomen haben sich die Schüler*innen künstlerisch auseinandersetzt. Sie ließen Gouachefarben fliegen, welche sich mischten, und bauten daraus Kreisel. Die Anregung der Fantasie durch freies und experimentelles Gestalten mit Farbe war Anliegen dieses Kunstprojektes. Aber auch bewusstes Mischen der Primärfarben durch das Nebeneinandersetzen im Kreisel, welche sich erst durch die Bewegung zu mischen beginnen, erprobten die Schüler*innen. Es entstanden viele kleinere, aber auch tellergroße Kreisel, welche durch einen Farbstift in der Mitte beim Kreiseln Spuren zogen. Ein neues Experiment begann…
Künstlerische Leitung: Harriet Bünning
Grundschule Borlach, Bad Dürrenberg
Foto: Harriet Bünning
Der Ausgangspunkt für unser Projekt war das Material, welches aus alten, ausrangierten Fahrradschläuchen bestand. Daraus würde Schmuck entstehen. Die Schüler*innen sollten sich dabei an Vogelfedern orientieren und diese neu interpretieren. Die Vogelfeder hat eine filigrane Struktur. Die Linienführung der Feder musste erkannt und unter der Maßgabe der Vereinfachung in Fahrradschlauch-Gummi umgesetzt werden. Dabei waren die feinmotorischen Fähigkeiten der Schüler*innen gefordert. Unter Beachtung der feinen Linienführung galt es, das Schneiden des Gummis mit der Schere präzise auszuführen. Die entstandenen Arbeiten der Schüler*innen zeigen so eindrucksvoll eigene Feder-Interpretationen zum gestellten Thema.
Künstlerische Leitung: Anne Deuter
Grundschule Beendorf
Foto: Anne Deuter
Das Medium Buch scheint uns so vertraut – ob in der Schule, im Wohnzimmer oder im eigenen Zimmer, in Bibliotheken... Das Künstlerbuch, eine Werkform der bildenden Kunst, ist eher wenig bekannt. Ein Künstlerbuch ist ein Buch, das von einem Künstler oder Künstlerin erdacht, gestaltet, produziert und oft selbst vertrieben wird. Ein Künstlerbuch ist eine eigenständige Arbeit. In der Grundschule in Beendorf haben die Klassen zwei bis vier nebeneinander und miteinander den Buchraum, die zwei Seiten des Papiers und wie sich durch ihre (An-)Ordnung eine Dramaturgie entwickeln lässt, erforscht. Ganz nebenbei erlernten sie eine einfache buchbinderische Technik und schufen ein kleines Kunstwerk mit Unikatcharakter. Das Umschlagpapier jedes Heftes wurde über die Technik des Marmorierens gestaltet. Super-Spezial war am Ende jeden Tages das Experimentieren mit Solarpapier.
Künstlerische Leitung: Beate Gödecke
Grundschule „Hans Christian Andersen“,
Halle (Saale)
Foto: Beate Gödecke
„Mein Land auf dem Planeten Phantadu“
Unter dem Titel „Mein Land auf dem Planeten Phantadu“ gestalteten 18 Schüler*innen der 4. Klasse eine Assemblage (Schaukasten). Nach einer gemeinsamen Phantasiereise in ihr Land hielten die Kinder das Erlebte zunächst schriftlich und dann in einer Zeichnung fest. Danach bemalten sie die Innen- und Außenwände eines Schuhkartons in Form der Phantasielandschaft bzw. des Weltalls. Details wie Felsen, Pflanzen, Raketen, Bewohner oder sich selbst zeichneten sie zunächst auf Zeichenkarton auf, bevor diese dann in die Phantasielandschaft geklebt bzw. an Fäden gehangen wurden. Am Ende des Projektes hielten die Schüler*innen stolz ihre selbst erdachten und gestalteten Phantasiewelten in den Händen.
Künstlerische Leitung: Sebastian Harwardt
Sekundarschule „Albrecht Dürer“,
Merseburg
Foto: Sebastian Harwardt
„Das Ständehaus in Merseburg“
An der Merseburger Sekundarschule „Albrecht Dürer“ konnte ein Kaltnadel-Kurs unter der Leitung von Sebastian Harwardt realisiert werden. 21 Schüler*innen einer achten Klasse nahmen daran teil. Inhalt des Projekts war die künstlerische Umsetzung des Merseburger Ständehauses. Im Vorfeld sammelten die Schüler Eindrücke und Fotos von Bauwerk und Details. Während des Kurses zeichneten sie diese direkt auf eine Kunststoffplatte, ritzten das Entstandene und druckten davon mehrere Blätter.
Künstlerische Leitung: Carola Helbing-Erben
Grundschule Ostrau
Foto: Carola Helbing-Erben
„Relief – Molche, Lurche, Frösche und Pflanzenranken“
Nach einer theoretischen Einführung in die Themen Relief als Kunstform, Flachrelief, Senkrelief und Hochrelief sowie Einblicken in kunstgeschichtliche Betrachtungen wurden von 22 Schüler*innen der 4. Klasse Reliefs aus Porenstein in verschiedenen Größen gestaltet. Am Anfang standen Materialkunde mit Vorübungen und Hinweise zum Umgang mit den Werkzeugen. Auch legte jede*r Schüler*in eine Arbeitsmappe mit Kurzzusammenfassungen an. Thematisch und inhaltlich wurde ein Bezug zur Artenbedrohung durch Umweltveränderungen und konkret zum Park in Ostrau hergestellt. Bei den Entwürfen wurden formale Fragen wie Kontraste, Grundverhältnisse der Figur und Oberflächengestaltung geklärt und und schließlich alle Arbeiten ausgewertet.
Künstlerische Leitung: Holtrud Henze
Grundschule Osternienburg
Foto: Holtrud Henze
„Die Farbgeister und die Farben der Jahreszeiten“
Während des Projekts lernten die Kinder spielerisch die Farben und ihre Gesetze kennen. Ausgehend von der jeweiligen Lieblingsfarbe malten die Schüler*innen ihre Farbgeister auf schwarzem Grund. Die Monate des Jahres und die dazugehörigen Farben waren Themen für weitere Bilder. Dabei konnten die Kinder mit verschiedenen Techniken des Farbauftrages wie Pusten, Tupfen,Tropfen und Drucken experimentieren und die überraschenden Effekte und Möglichkeiten für ihre Bilder nutzen.
Künstlerische Leitung:
Anna Herbert und Josefine Cyranka
Sekundarschule „Johann Wolfgang von Goethe“,
Ilsenburg
Foto: Anna Herbert und Josefine Cyranka
„Reisetagebuch – Inspirazione Goethe“
20 Schüler*innen der Klassen 6–10 der Sekundarschule „Johann Wolfgang von Goethe“ in Ilsenburg reisten mitten im Januar nach Italien! Ein Espresso am Morgen, Limoneneis am Mittag, eine Sonnenbrille und Opernmusik und schon versetzten uns unsere Sinne in den sonnigen Süden. Unter Anleitung von Josefine Cyranka und Anna Herbert füllten die Schüler*innen ihr Reisetagebuch mit Stillleben, Landschaftsaquarellen und Collagen nach fotografischen Vorlagen, um so eine Mischung aus Erinnerung, Vorstellung und Realität zu verbildlichen. Eingebunden in alte Landkarten als Ringbuch war alles perfekt für die Rückreise.
Künstlerische Leitung: Silke Hönig
Grundschule „Gotthold Ephraim Lessing“,
Halle (Saale)
Foto: Silke Hönig
„Pflanzenfarben-Werkstatt“
In 5 Projekttagen tauchten 23 Schüler*innen der 2. und 3. Klasse ein in die lange Tradition der künstlerischen Verwendung von Pflanzenfarben. Aus Pflanzen, die jahreszeitlich verfügbar waren, wurde den Schüler*innen eine nachhaltige Herstellung von Farbe und deren Haltbarmachung vermittelt. Dabei lernten sie die färbenden Eigenschaften von wohlbekannten Blumen, Gemüsen, Früchten und Kräutern kennen. Es wurde gekocht, geschnitten, gerieben, geraspelt, der Farbsaft ausgepresst und zu Aquarellfarben verwandelt sowie als Pezzetti und Pigmente haltbar gemacht. Pinsel wurden ebenfalls aus Naturmaterialien hergestellt. Die künstlerisch-experimentelle Anwendung in verschiedenen Maltechniken, dem Pflanzendruck und der Collage mit eingefärbten Seidenpapieren gaben Raum für Phantasie und Kreativität. Jede*r Schüler*in fügte seine Drucke, Malereien und Collagen zu einem eigenen Heft zusammen, welches mit Fadenbindung mittels pflanzengefärbten Wollfäden gebunden wurde.
Künstlerische Leitung:
Katja Jaroschewski und Sarah Bartmann
Grundschule „Salbke“, Magdeburg
Foto: Katja Jaroschewski/Sarah Bartmann
„Der Magdeburger Reiter“
Während des Schulprojektes unter dem Titel „Der Magdeburger Reiter“ fanden die Kinder der 3. und 4. Klasse der Grundschule Salbke den Bezug zur Stadt Magdeburg und gestalteten ein plastisches Reiterstandbild. Sie hatten damit die Möglichkeit, sich mit den kulturellen Gütern ihrer Umgebung auseinanderzusetzen. Der Magdeburger Reiter stellt Kaiser Otto I. dar, einen der bedeutendsten Persönlichkeiten der Stadt. Eine Kopie des Reiterstandbildes befindet sich auf dem Alten Markt in der Innenstadt. Aufgrund dieser exponierten Lage ist davon auszugehen, dass das Denkmal von jedem wahrgenommen werden kann. Mittels der zur Verfügung gestellten Materialien, Holz, Draht, Pappmachée, Papier und Stoff konnten die Schüler*innen ein kleines individuelles Reiterstandbild erarbeiten.
Künstlerische Leitung: Juliette Kolberg
Grundschule „St. Franziskus“,
Halle (Saale)
Foto: Juliette Kolberg
„innen-außen“
25 Schüler*innen der dritten Klasse der Grundschule St. Franziskus in Halle nahmen an diesem Projekt teil, bei dem einerseits die Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung aus verschiedenen Perspektiven und andererseits das Vertrautmachen mit neuen Materialien im Vordergrund stand.
Künstlerische Leitung: Katja Labedzki
Bildungsmanufaktur Halle („Riesenklein“),
Halle (Saale)
Foto: Katja Labedzki
Holzschnitt
Schüler* innen der Klassenstufe 5 bis 11 mit und ohne Inklusionshintergrund nahmen am Projekt im „Riesenklein“ teil. Nach kurzer theoretischer Einführung in Geschichte und Technik des Holzschnittes wurden Ideen gesammelt und Motive entwickelt. Begonnen wurde mit einfachen Formen, die mit Laubsägen aus weichem Japansperrholz gesägt wurden oder es wurden einfache Abdrucke von ausrangierten Frühstücksbrettchen oder Resten von Laubsägearbeiten hergestellt. Die Schüler*innen konnten die lasierende Eigenschaft der Buchdruckfarbe nutzen, experimentierten mit Überlagerungen von Formen und Farbflächen sowie mit Positiv- und Negativdruck und konnten so mit einem Motiv unterschiedlichste Wirkungen erzielen. Im Lauf der Workshopwoche bekamen die Kinder die Möglichkeit ihre Motive mit Holzschittmessern auszuarbeiten und mit Lettern der Schuldruckerei konnten Bild und Text kombiniert werden. Als Ergebnisse entstanden Einblattdrucke, Karten, Plakate aber auch gestaltete Skizzenbücher.
Künstlerische Leitung: Ilka Leukefeld
Freie Grundschule Maria Montessori,
Gröningen
Foto: Ilka Leukefeld
„Kunst am Schuppen – Mosaik“
Das Projekt begann damit, dass die zu gestaltende Fläche an der Rückwand des Schuppens begutachtet und die Fläche grob ausgemessen wurde. Im Gespräch entstand die Idee, das Thema Umweltschutz und Klimawandel in die bevorstehende Arbeit einfließen zu lassen. Skizzen wurden gezeichnet, betrachtet und diskutiert und gemeinsam wurde ausgewählt, welche Motive unsere Wandgestaltung beinhalten sollte, die daraufhin zuerst auf Papier in Originalgröße aufgezeichnet wurden. Dann begannen die Kinder aus den mitgebrachten Fliesenresten geeignete Stücke herauszusuchen, diese gegebenenfalls zu zerkleinern, um dann aus den Teilen das Element zusammenzusetzen. Es dauerte gar nicht lange und der Fisch war fertig ausgelegt. Nach und nach entstanden auch die anderen Motive. Der Platz auf der Wand wurde gut eingeteilt, alle Elemente dort angezeichnet und bald mit dem Kleben begonnen, bis am letzten Tag nur noch die Zwischenräume gefüllt werden mussten.
Künstlerische Leitung: Ilka Leukefeld
Grundschule „Anne Frank“,
Halberstadt
Foto: Ilka Leukefeld
„Unsere Wiese“
Wir benutzen sie täglich für Spaziergänge, um den Hund auszuführen, um Spiele zu spielen, herumzutollen oder um im Grünen zum Picknick einzuladen, doch die meisten Menschen sind völlig überrascht, wenn sie erfahren, wie viel Leben sich über, auf und unter ihren Wiesen tummelt! Unter der Anleitung von Ilka Leukefeld stellten die Kinder selbst Pinsel und wunderschöne Farben aus Eiern, Essig und verschiedensten Pflanzen her (Eitempera). Es wurde versucht, das Interesse der Kinder an der artenreichen Flora und Fauna und dem Umweltschutz zu wecken. Mit den hergestellten Farben wurden erst Proben auf Papier, dann Tiere und Pflanzen unserer Region direkt auf die Wände im Treppenaufgang gemalt.
Künstlerische Leitung: Annekatrin Müller
Gemeinschaftsschule Borlach,
Bad Dürrenberg
Foto: Annekatrin Müller
Das Projekt wurde mit 57 Schülern*innen der 8. Klassen der Gemeinschaftsschule Borlach in Bad Dürrenberg durchgeführt. Nach einer kleinen Einführung in die Pastellmalerei sollte ein Stillleben aufgebaut und dieses mit der Pastelltechnik umgesetzt werden. Anhand von Skizzen wurde der Bildaufbau besprochen. Danach wurde linear mit Kohle und Kreide auf den Malgründen begonnen. Später kamen die farbigen Kreiden dazu, mit welchen auf den vorgefertigten Malgründen besondere Effekte erreicht werden konnten.
Künstlerische Leitung: Christian Nebel
Grundschule Stendal Nord
Foto: Christian Nebel
„Portrait – Farbe – Maske“
Drei 4. Klassen zu je 20 Schüler*innen nahmen am Projekt teil und wurden im Portraitzeichnen angeleitet. Dabei wurde besonders auf die Merkmale des Gegenübers geachtet und versucht, diese auf das Blatt zu übertragen. In einer weiteren Aufgabe wurde ein Portrait mit klassischen Proportionsmustern konstruiert, um den Aufbau eines Gesichts besser zu begreifen. Ein ganzer Tag wurde der Acrylfarbe gewidmet, wobei das Verhalten der Farbe beim Mischen mit Wasser untersucht, das Fließverhalten beobachtet, Farben mit einander gemischt und das Verhältnis zwischen Primär- und Sekundärfarben erforscht wurde. Abschließend wurde das Thema „Maske“ behandelt, wobei die Schüler*innen viel über Herkunft, Funktion, Bedeutung und gestalterische Mittel erfuhren.
Künstlerische Leitung: Elfi Nitze
Grundschule „Erich Kästner“,
Haldensleben
Foto: Elfi Nitze
„Gerissene Sache“
An der Erich Kästner-Grundschule in Haldensleben leitete Elfi Nitze ein Kunstprojekt mit Schüler*innen der 3. und 4. Klasse im Bereich Malerei und Collage. Die Grundidee war, zusammen ein großes Sonnenblumenbild zu kreieren um den Eingang der Schule zu dekorieren. Zuerst wurden Sonnenblumenbilder von den Schüler*innen betrachtet, um die Farbigkeit des Bildes zu definieren. Im Anschluss malten sie Papiere in verschiedenen Gelb-, Braun- und Grüntönen an. Diese wurden dann gerissen und zu Sonnenblumen komponiert. Besonders der Einsatz von Kleister, um die Zufallsmuster zu verbinden, war für die Schüler*innen neu und wurde begeistert aufgenommen. Nach der Fertigstellung der Sonnenblumen gab es eine gemeinsame Absprache, wer auf welchem Teil der 150x160 cm großen Holzplatte arbeitet als auch die letztendliche Komposition und Verteilung der einzelnen Bildelemente. Insbesondere beim Kleben der Blattstrukturen lernten die Schüler*innen die Tiefenwirkung durch den Einsatz verschiedener Grüntöne.
Künstlerische Leitung: Karl Oppermann
Förderschule für körperliche und
motorische Entwicklung
„Marianne Buggenhagen“, Darlingerode
Foto: Karl Oppermann
Parallel zum Thema des Vorjahres „Typisch Harz – Walpurgis“ interpretierten zwölf kunstinteressierte Kinder zeichnerisch die Harzsage „Die Teufelsmauer“. Nach erfolgter skizzenhafter Ideenfindung in Kohle wechselten die Schüler*innen zur farbigen Bildgestaltung über. Ausdauernd probierten sie eigenständig und experimentell unterschiedliche Techniken aus. So wurden Bildinhalte mit Tusche und Rohrfeder fixiert und mit Pastellkreide koloriert. Zum Ende des Projektes gab es eine weitere Überraschung und einen nochmals großen Motivationsschub. Gemeinsam gestalteten alle Schüler zwei Plakate, die zur Ausstellung ihrer Schülerarbeiten aus den Projektjahren 2018 und 2019 in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund in Berlin einladen.
Künstlerische Leitung: Renée Reichenbach
Levana-Schule Eisleben
Foto: Renée Reichenbach
Engel begleiten uns durch das ganze Jahr und in allen nur denkbaren Situationen: Sie sind Symbol für die Spiritualität des Menschen und darüber hinaus bezeichnen wir je nach Situation auch Mitmenschen als rettende Engel, als Schutzengel, usw. Der Begriff des Engels ist also durchaus noch im Alltag verwurzelt und deshalb haben die Förderschüler der Levana-Schule in Eisleben sich farbig-fröhlich mit diesem Thema auseinander gesetzt. So entstanden ganz unterschiedliche, heitere, sehr eigenwillig bemalte Engelsfiguren, die ihren Zweck nicht nur in der Weihnachtszeit erfüllen werden. Dazu malten die Schüler auf Keramik mit speziellen Stiften und Farben.
Künstlerische Leitung: Katrin Röder
Thomas-Müntzer-Gymnasium,
Halle (Saale)
Foto: Katrin Röder
„Schöpfen aus der Kraft der Zeichen, Symbole und Muster“
Der Besuch des Völkerkundemuseums in Leipzig, des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle und des Landgerichts Halle inspirierte die Schüler*innen gleich zu Beginn der Projektwoche. Jedes Kind sollte eine Tiergottheit entwickeln. Zunächst in einer Skizze, dann aus farbigem Kartonpapier ausgeschnitten, entstand in mehreren Schritten eine Collage, die von gedruckten Spiralmustern aus Wolle und Fäden und Ornamenten aus Kartoffelstempeln umrandet wurde. Aus einfachen geometrischen Formen wurde der Hintergrund aus farbigen Geschenkpapieren gestaltet und dann erhielt jede Gottheit einen selbst erdachten Namen, welcher meist Bezug zum Tier nahm, z.B. Kuhlumbus.
Künstlerische Leitung: Ute Scheffler
Evangelische Grundschule Halberstadt
Foto: Ute Scheffler
„Vier Jahreszeiten“
Ziel des Projektes von Ute Scheffler war es, durch gemeinschaftliches, kreatives Arbeiten der Kinder der 4. Klasse eine größere Wandarbeit aus Keramik für ihre Schule zu gestalten. Auf einer Grundfläche in Form eines Baumes von ca. 1,00 m mal 1,20 m entwickelten alle Kinder gemeinsam ihre Ideen für die Darstellung der vier Jahreszeiten. Dabei entstanden viele kleine Wesen und Formen aus Ton, die sich nach Vorstellung der Kinder in und um den Baum tummeln. Die Äste des Baumes wurden mit einem anders farbigen Ton auf der Keramikfläche gestaltet, wobei der Farbunterschied beim Erkennen der Linien und Formen half und sich die kleinen Plastiken der Kinder aus gelblichem Ton besser hervor hoben. Dann bekamen die kleinen Objekte ihren Platz auf der großen Baum-Platte, wobei Maßstäbe keine Rolle spielten. Am Schluss wurde die Gesamtfläche anhand der Linienführung des Baumes zum Trocknen und Brennen in einzelne Kacheln zerteilt.
Künstlerische Leitung: Monika Thoms
Sekundarschule „Karl Marx“,
Gardelegen
Foto: Monika Thoms
„Mosaik-Klönbank“
Als nun schon drittes Mosaik-Projekt in der Sekundarschule „Karl Marx“ in Gardelegen war es diesmal die Aufgabe, ein dreidimensionales Objekt im Außenbereich zu gestalten.
Der Entwurf für eine Klönbank mit Mosaikoberfläche der Kunstlehrerin Frau Ritzmann wurde technisch von Sven Strauss, dem Leiter der AG Mosaik umgesetzt. Monika Thoms war als freischaffende Künstlerin der Region bei der Umsetzung der Idee beteiligt und unterstützte die Gruppe aus elf Schüler*innen der Klassenstufen 6 bis 10 praktisch und dokumentierte das Vorhaben. Innerhalb der fünf Tage wurden die Einzelbildteile in Fliesen und Glasmosaiksteinen im Kunstraum der Schule gelegt und auf einer vom lokalen Betonwerk vorgefertigten Betonbank um einen Baum des Schulhofs appliziert. Am letzten Tag wurden nur noch wenige Stellen gelegt und schließlich das Gemeinschaftswerk verfugt.
Künstlerische Leitung: Silke Trekel
Grundschule Salzmünde
Foto: Silke Trekel
"Würfelbilder"
"Würfelbilder" mit ergebnisoffenem Ausgang waren Thema des diesjährigen Schulprojektes an der Grundschule Salzmünde. In verschiedenen Techniken wurden scheinbar zufällig Farben und Formen durcheinander gewürfelt, die zauberhafte Wesen entstehen ließen. Das Unvorhersehbare zuzulassen und aus den experimentell gewonnenen Gestaltungsergebnissen eigenständige künstlerische Arbeiten zu entwickeln, war Gegenstand des Projektes. Die vielen farbigen Blätter wurden in einem selbst hergestellten Buch zusammengefasst.
Künstlerische Leitung: Klaus-Dieter Ullrich
Förderschule „Reinhard Lakomy“, Halberstadt
Foto: Klaus-Dieter Ullrich
„Trollwald“
Der „Trollwald“ war thematischer Ausgangspunkt des Projektes an der Förderschule „Reinhard Lakomy“ in Halberstadt mit zwei 8. Klassen. Dabei kam die gesamte Breite der malerisch-grafischen Techniken zum Einsatz. Rosemarie Ullrich hatte den plastischen Teil, Klaus-Dieter Ullrich den malerischen Ansatz zum Thema übernommen. Vorgefundene Materialien wie kleine Zweige und Blätter wurden für Collagen genutzt, die dann malerisch weiter behandelt wurden. Aber auch Pastell, Aquarell und Zeichnung kamen zum Einsatz. Dabei ging es besonders darum, für jeden mit Freude und Abwechslung eine spannende Arbeit zu ermöglichen, gleich welche Einschränkungen vorhanden waren. Die Kinder zeigten ein besonderes Maß an intensiver und sehr eigener Auseinandersetzung bei teilweise sogar ausgesprochener Begabung.
Künstlerische Leitung: Rosemarie Ullrich
Förderschule „Reinhard Lakomy“, Halberstadt
Foto: Rosemarie Ullrich
„Wald und Baum und Kleines Volk“
Eine Künstlerin und ein Künstler leiteten diese Projekte für zwei 8. Klassen an der Förderschule „Reinhard Lakomy“ gemeinsam. Klaus-Dieter Ullrich war für den malerisch-grafischen Teil und Rosemarie Ullrich für den plastischen Teil zuständig. Ausgangspunkt war ein real existierender Wald, „Trollwald“ genannt. Geschichten rings um das „sagenhafte“ Leben im Walde kamen in Bild und Text hinzu. Rosemarie Ullrich arbeitete mit den Schüler*innen während des Projekts mit Ton. So entstanden keramische Reliefs und auch kleine keramische Figuren, farbig gefasst mit Engoben und Glasuren, die nach dem Brand in der Schule ausgestellt wurden.
Künstlerische Leitung: Pauline Ullrich
Grundschule Beesenstedt
Foto: Pauline Ullrich
„Rennschnecke und Zauberwald, Kindliche Kaiserin, Labyrinth und Elfenbeinturm – Nachrichten aus Fantasiens Welt“
Bei dem Schulprojekt in der Grundschule Beesenstedt ging es im Jahr 2019 thematisch um die „Unendliche Geschichte“ von Michael Ende. Die künstlerische Technik des Linolschnittes gab dabei die Möglichkeit, die Besonderheit des kindlichen Ausdrucks hervorzuheben und mit Druckfarben auf Papier eine gestalterische Form zu geben. Vom Vorlesen der Geschichte und dem parallelen Skizzieren ging es weiter zu den Entwürfen für die Linolschnitte, dem Schneiden der Linolplatten, dem Andruck mit schwarzer Druckfarbe bis hin zum Druck mit zwei Farben (versetztes Drucken). Dieses Kunstprojekt an der Schule ermöglichte Schüler*innen der 3. Klasse eine „Auszeit“ für Träume, eine intensive Beschäftigung mit Kinderliteratur und deren künstlerischer Umsetzung.
Künstlerische Leitung: Grit Wendelberger
Berufsbildende Schulen Anhalt-Bitterfeld,
Köthen
Foto: Grit Wendelberger
„Gestalten mit Schokolade“
Beim zweitägigen Workshop "Gestalten mit Schokolade" an der Berufsbildenden Schule in Köthen setzten sich 15 Schüler*innen im Alter von 18 Jahren grafisch und plastisch zum ersten Mal mit dem wandlungsfähigen Material Schokolade auseinander. Ein Streifzug durch diverse Gestaltungsmethoden begann, die alle auch auf andere Materialien anwendbar sind. Während am ersten Tag Grundlagen bildnerischen Schaffens und flächiges Arbeiten Thema waren, entstand am zweiten Tag „Plastisches für Nicht-Plastiker“: Normierte Schokoladenweihnachtsmänner sollten individualisiert und danach grafisch bearbeitet werden. Es entstanden verschiedene Formate: Geschichten und Comics, Einzelszenen und Plastisches. Die Schüler*innen arbeiteten in Gruppen oder allein und gestalteten während dieses Kunstprojekts Eat Art mit Schokolade und Lebensmittelfarben einerseits, mit grafischem Material andererseits.
Künstlerische Leitung: Ines Zimmermann
Georg-Cantor-Gymnasium, Halle (Saale)
Foto: Ines Zimmermann
„Architekturzeichnen“
Das Kunstprojekt im Georg-Cantor-Gymnasium wurde im Rahmen einer Kunst-AG realisiert und stand unter dem Thema „Architekturzeichnen“. Zunächst bekamen die Schüler*innen eine Einführung in das Thema Perspektive. Dabei wurden die Frontal- und Schrägperspektive besprochen. Danach erfolgte das Zeichnen der perspektivischen Konstruktion vor Ort. Um anschließend den Bildern Leben einhauchen zu können, wurden die Schüler*innen mit dem Zeichnen in Kohle und Pastell vertraut gemacht.